Weißt du, was du da singst? Darf man alles singen? Hast du unsere bündischen Lieder mal mit einem kritischen Blick betrachtet?
In diesem Workshop machen wir eine Expedition durch unser bündisches Liedgut. Mit kritischem Blick wollen wir schauen, was (un)singbar ist und warum. Welche Lieder werden gesungen ohne zu wissen oder zu verstehen, was sie bedeuten? Wer steckt hinter den Texten? Und wie geht man in der Singerunde damit um?
Komm zum Diskutieren, Singen und Suchen nach Lösungen. Für die Teilnahme ist kein Vorwissen nötig.
Der Workshop findet am Sonntag, dem 10.10. ab 11 Uhr via Zoom statt und dauert ca. 4 ½ Stunden – wir planen aber Pausen ein! Eingeladen sind Pfadis ab 14 Jahren. Für die Durchführung konnten wir Rosa (Heliand Pfadfinderinnenschaft) und tørtle (VCP) gewinnen.
(Vor-)Anmeldung: Da die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist, möchten wir die verfügbaren Plätze möglichst fair verteilen. Bitte tragt euch bei Interesse bis zum 20.09. im Formular ein. Ihr bekommt dann bis zum 27.09. Rückmeldung, ob ihr dabei seid.
Die Überschwemmungen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mit ihren katastrophalen Zerstörungen und vor allem den über 170 Todesopfer haben uns zutiefst betroffen gemacht. Es gilt nun, möglichst rasch Hilfe zu leisten und die Betroffenen nicht allein zu lassen.
Direkt betroffen von der Flut sind außerdem auch die Mitglieder aus den DPV-Stämmen in Erftstadt und Bad Neuenahr-Ahrweiler. Für Familien aus dem Stamm Schwarzer Adler aus Ahrweiler, die bei der Flut ihr Haus oder ihr Hab und Gut verloren haben, gibt es eine Spendenaktion.
Wir wünschen allen Betroffenen alles Gute und viel Kraft!
Auf Fahrt nur Bio oder mit Ryanair nach Italien? Ausschließlich Fairtrade oder kiloweise Billigschoki? Können wir überhaupt einen Unterschied machen – und wer kann das bezahlen?
Über diese und ähnliche Fragen möchten wir mit euch in einem Workshop zum Thema Nachhaltigkeit ins Gespräch kommen. Es soll dabei um ökologische, aber auch um soziale Aspekte von Konsum und Nachhaltigkeit im Pfadfinder*innen-Alltag gehen.
Der Workshop findet am Sonntag, dem 26.09. ab 11 Uhr via Zoom statt und dauert ca. 3 ½ Stunden. Eingeladen sind Pfadis ab 14 Jahren. Für die Durchführung konnten wir Noah Marschner gewinnen. Noah ist aktiv bei der BUNDjugend und bei Bildung für utopischen Wandel.
(Vor-)Anmeldung: Da die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist, möchten wir die verfügbaren Plätze möglichst fair verteilen. Bitte tragt euch bei Interesse bis zum 01.09. im Formular ein. Ihr bekommt dann bis zum 08.09. Rückmeldung, ob ihr dabei seid.
Liebe Freund*innen aus den Bünden, liebe Besucher*innen,
wir Mitgliedsverbände des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) fordern im Zuge der Kampagne JUGEND GEHT BADENgemeinsam eine #SommerPerspektive für Kinder und Jugendliche.
Gerade Menschen unter 18 Jahren, die bislang kaum Chancen auf eine Impfung hatten, dürfen bei allen Lockerungen nicht vergessen werden. Dazu gehört beispielsweise die Anpassung von Corona-Verordnungen, sodass Jugendfreizeiten in den Ferien (natürlich unter entsprechender Vorsichtnahme) möglich sind. Wir fordern zudem, dass Jugendleiter*innen Vertrauen geschenkt wird und einheitliche Regelungen, über die Ländergrenzen hinweg, geschaffen werden.
Ferien müssen Ferien bleiben!
Auch ihr könnt euch – egal ob als Privatperson oder Jugendverband – an der Kampagne beteiligen. Nutzt dazu gerne die auf jugendgehtbaden.de zu findenden Vorlagen, verseht sie mit euren eigenen Bildern und teilt das Ergebnis unter #SommerPerspektive und #JugendGehtBaden
Hallo Du, wir suchen dich und deine Fähigkeiten! Wenn du dich nun fragst, wofür eigentlich? Dann lies erstmal weiter. Um DPV goLd 2022 so einzigartig und aufregend wie möglich zu gestalten, suchen wir Menschen MIT und OHNE besondere TALENTE. Du hast eine krasse Fähigkeit, kannst Zaubern, Feuer spucken oder auf Stelzen laufen? Nein?! Dann kennst du vielleicht jemanden, der etwas Tolles kann oder passende Kontakte hat, die uns bei der DPV Gold-Feierei von Nutzen sein könnten? Um das mal etwas zu spezifizieren: Wir denken da an alles von Heißluftballon fliegen, über Tattoos stechen, eine Hüpfburg bauen bis hin zu glitzer-funkelnden Acts und Bands. Deiner Fantasie sind erstmal keine Grenzen gesetzt! Wenn dir auf Anhieb nichts so Extravagantes einfällt, du jetzt aber denkst: “Was?! DPV Gold wird so vielfältig und spannend?! Da will ich mitmachen”, dann meld dich auch gerne bei uns. Ganz gleich ob du gerne bastelst, organisierst oder werkelst…. WIR SUCHEN DICH als Unterstützung des Teams, damit wir dich für einzelne Aufgaben konsultieren können. Wenn du nicht viel Zeit hast, aber einen Keller voller leerer Gläser und Stoffreste, dann nehmen wir dir gerne alles ab. Auch im Programmteam werden noch motivierte Menschen gesucht: Du hast schonmal oder wolltest schon immer einmal eine Sportveranstaltung moderieren, die verrücktesten Spiele der Welt zusammentragen, den DPV erkunden und anderen näherbringen oder die größten Attraktionen in und um die Burg Ludwigstein entdecken, dann bist du bei uns auch goLd richtig. Und wenn du bisher nichts passendes für dich gefunden hast, dann gibt es noch etwas für dich: Kaffee ist dein Lebenselixier, du kennst Getränkekreationen, auf die die Welt schon lange wartet oder sitzt einfach gern in einem Café – auch dann bist du bei uns richtig! Also zusammengefasst: Wenn du Lust hast, dich zeitweise, dauerhaft oder nur mal spontan einzubringen, dann melde dich gerne bei uns und wir erstellen eine Helfer*innen-Kartei, in der wir dich mit aufnehmen. Falls du noch Fragen oder Anmerkungen hast oder du gleich deine Unterstützung anbieten willst, dann melde dich gerne bei uns. Unter: info(at)dpvgold.de Wir freuen uns auf DPV Gold mit Dir! Glitzernde Grüße von deinem Planungsteam
Zur Stärkung und Unterstützung unserer Gruppenleiter*innen suchen wir ein bündisches Organisationstalent mit ca. sieben bis zehn Stunden pro Woche ab August 2021 für ein Jahr. Dabei geht es insbesondere darum, beim Neustart nach Corona unsere Gruppenleiter*innen zu entlasten.
Wen wir suchen:
Du kommst aus der bündischen Szene & wohnst im Großraum Kiel / Eckernförde
Du bist kommunikativ und ein Organisationstalent
Du bist teamfähig, arbeitest aber auch gerne selbstständig
Du nutzt moderne Medien und bist kreativ
Du bist flexibel und spielst vielleicht sogar Gitarre
Du bist gut erreichbar und zuverlässig
Deine Aufgaben:
Du entlastest organisatorisch unsere Gruppenleiter*innen und Führungskräfte und stimmst Dich eng mit ihnen ab
Du motivierst unsere Gruppenleiter*innen, indem Du Fahrten oder Treffen organisierst oder überbündische Teilnahmen koordinierst (wie Bündische Akademie)
Du bist Ansprechpartner bei Problemen für unsere Gruppenleiter*innen und hilfst bei der Problemlösung
Du organisierst alles, was sich unsere Jugendgruppenleiter wünschen von Gitarrenkurs bis Singerunden, Du hilfst, wo Hilfe gebraucht wird
Du nimmst 1 x im Monat an der Bundesrunde teil
Du organisierst die Mitgliederwerbung
Du unterstützt unser Projekt „neue Website“
Wir bieten:
Flexible Zeiteinteilung
Bei Interesse einen Schreibtisch auf der Jugendburg Jomsburg zum Arbeiten
Einen Mini-Job in der bündischen Jugendarbeit für ein Jahr
Wir freuen uns auf kreative Bewerbungen an shorty(at)jomsburg.de.
Du hast Fragen? Dann wende Dich gerne an Shorty: Tel: 0176 – 1212 3443, www.jomsburg.de
Über uns: Der „Jomsburg – Freier Pfadfinderbund e.V.“ ist eine interkonfessionelle und unpolitische Vereinigung junger Menschen. Er beruft sich auf die bündische Tradition in Deutschland und bekennt sich uneingeschränkt zu den Grundsätzen der freiheitlich demokratischen Grundordnung in der Bundesrepublik Deutschland. Der Bund hat seinen Hauptsitz auf der Jomsburg in Dänisch-Nienhof im Dänischen Wohld und zwei Ortsgruppen in Kiel-Kronsburg und Eckernförde. Im Mittelpunkt unseres Bundes steht das Gruppen- und Fahrtenerlebnis. Unsere Sippen und die Meuten treffen sich (normalerweise) einmal pro Woche zur Gruppenstunde.
wir alle sind jetzt seit über einem Jahr von der Covid-19-Pandemie betroffen und haben starke Einschränkungen in der Ausübung der Pfadfinderei hinnehmen müssen. Natürlich fragen wir uns – wie ihr vermutlich auch – ob in diesem Sommer wieder Fahrten möglich sein werden, da deren Durchführung während des letzten Jahres für viele Gruppen ein wichtiger Lichtblick war.
Der Deutsche Bundesjugendring (kurz: DBJR) hat als Vertretung von über 50 Jugendverbänden und Landesjugendringen verschiedene Positionen verabschiedet, die sich an die Bundesregierung richten und darauf abzielen, dass die Jugendarbeit in der Pandemie nicht vergessen wird. So wird einerseits an die Bundesregierung appelliert, die sichere Planung und Durchführung von “Freizeiten, Ferienspielen und Zeltlagern” zu ermöglichen und zu unterstützen. Zudem fordern die Mitgliedsorganisationen des DBJR die konsequente Umsetzung der Impfpriorisierung Ehrenamtlicher. Letztere gehören nämlich gemäß §4 der Coronavirus-Impfverordnung zur sogenannten “Priorisierungsgruppe 3” – das wurde inzwischen auch vom Gesundheitsministerium bestätigt.
Impfung: Wie, wo, was?
Derzeit gibt es fast täglich neue Meldungen bezüglich Impfpriorisierungen und deren Aufhebung. Während das zunehmende Tempo der Impfkampagne Hoffnung auf einen tollen Sommer macht, ist die Umsetzung von Priorisierungen uneinheitlich und ziemlich unübersichtlich. Obwohl die Vergabe des Impfstoffs Ländersache ist, unterscheidet sich die Handhabe teilweise auch zwischen den Landkreisen, weshalb wir euch hier leider keine eindeutige Info geben können, ob ihr als Gruppenleiter*innen in eurem Wohnort impfberechtigt seid, oder nicht.
Für Infos dazu, ob ihr ggf. einen Anspruch auf Impfpriorisierung habt, solltet ihr euch auf den Internetseiten der Länder (und womöglich sogar eures Landkreises bzw. des örtlichen Impfzentrums) informieren. Eine Übersicht über die Informationsseiten der Länder findet ihr hier: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/corona-informationen-impfung/corona-impfung-infoseiten-1834482 Solltet ihr Anspruch auf eine priorisierte Impfung haben, benötigt ihr höchstwahrscheinlich eine Bescheinigung des “Arbeitgebers” – wendet euch dafür bitte an eure Stammes- oder Bundesleitung (die kann sich bei Fragen gerne an die Geschäftsstelle wenden!).
Vom 18. bis zum 20. Mai 2021 findet der Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag statt – aufgrund der Pandemie allerdings nicht wie ursprünglich geplant in Essen, sondern digital! Auch der Deutsche Pfadfinderverband wird wie schon bei den vergangenen Jugendhilfetagen als Aussteller vertreten sein. Wir freuen uns über viele Besucher an unserem virtuellen Stand!
Daneben gibt es auch ein umfangreiches Fachprogramm. Die Teilnahme am DJHT ist kostenlos und für jeden möglich. Nähere Informationen, die Besucherregistrierung und Programmübersichten finden sich unter www.jugendhilfetag.de.
Und das erwartet euch:
Digitaler Fachkongress
ca. 270 Fachforen, Vorträge, Projektpräsentationen, Workshops zu aktuellen Schwerpunktthemen der Kinder- und Jugendhilfe
Fortbildungen und Wissenstransfer durch vielfältige Fachveranstaltungen
Digitale Fachmesse
Präsentation von ca. 200 nicht-gewerbliche und gewerblichen Aussteller*innen aus dem Bereich der Kinder- und Jugendhilfe und deren Schnittstellenbereiche
Kennenlernen, Intensiver Austausch und Networking per Chat mit den Aussteller*innen und im virtuellen Café
Messeforen
Zentrale Veranstaltungen per Live-Stream verfolgen
Unterhaltung und spannende Diskussionen zum Thema soziale Gerechtigkeit bei der Eröffnungsveranstaltung, Eröffnung Fachmesse, Kultur-Veranstaltung und Abschlussveranstaltung mit politischen Persönlichkeiten, jungen Menschen und Prominenten
Gespräche und Kultur beim Abend der Begegnung
Rahmen- und Begleitprogramm
durch das Match-Making-Tool neue Kontakte knüpfen
Austausch über den Chat
DJHT-Connect: niedrigschwelliger fachlicher oder persönlichen Austausch in kleineren Gruppen
Lunch-Break-Sessions: Diskussion über die Forderungen des Kinder- und Jugendpolitischen Leipapiers
Unsere letzte Sippenführer*innenfahrt ist nun schon über ein Jahr her. Die Fahrt fand in einer Zeit statt, in der es für uns Pfadfinder*innen selbstverständlich war, frei durch Europa zu reisen und gemeinsam unterwegs zu sein. Wir konnten vor Ort rumänische Pfadfinder*innen kennenlernen, mit ihnen zusammen wandern und etwas über die Geschichte ihres Landes erfahren. Wir haben viele spannende Menschen getroffen, zusammen mit rumänischen Pfadfindergruppen gespielt, gekocht und Lieder am Lagerfeuer gesungen. Für uns war das alles selbstverständlich.
Heute blicken wir auf diese besondere Fahrt nach Siebenbürgen zurück und denken: „Das war die Zeit, in der noch alles normal war.“ Denn seitdem die Welt durch das Coronavirus in Atem gehalten wird, ist auch für uns Pfadfinder*innen alles anders. Wir treffen uns nur noch online zum Heimabend und die letzte Fahrt mit der Sippe ist auch schon mehrere Monate her.
Wir waren letztes Jahr insgesamt zwei Wochen in Rumänien unterwegs. Wie viel man als Pfadfinder*in schon an einem einzigen Tag erleben kann, macht der folgende Logbuch-Eintrag deutlich. Wir hoffen, dass wir bald wieder zusammen solche Tage erleben können.
Donnerstag, 13.02.2020
Der Morgen bricht an. Eine Jurte steht auf einer leicht mit Schnee bedeckten Wiese. Im Inneren der Jurte entfacht Thelia bereits ein Feuer und Lodua singt mit leiser Stimme ein Lied. Geweckt durch die Klänge der Gitarre schälen sich weitere Pfadfinder und Pfadfinderinnen langsam aus ihren Schlafsäcken. Ihr Atem ist durch kleine Rauchwölkchen in der Luft sichtbar. „Knack-Knack-Knack“. Pjuno prüft den Aggregatzustand der Wasserflaschen – das Wasser ist fast gänzlich gefroren. Das Feuer prasselt nun munter und durch den Kaffee, der herumgereicht wird, kommt langsam auch munteres Leben in die Jurte.
Nach dem Müsli-Frühstück beschließen wir, noch ein Kapitel aus dem Buch „Jacob beschließt zu lieben“ von Catalin Dorian Florescu vorzulesen. Spannend ist, dass uns Rosi am Abend diesen Teil der siebenbürgischen Geschichte aus ihrer Perspektive erzählen wird. Ihr Vater wurde nach dem 2. Weltkrieg in die Sowjetunion deportiert – so wie zehntausende weitere Menschen aus Rumänien. Rosis Vater musste dort 5 Jahre lang Zwangsarbeit leisten. Danach hat er sich geschworen, seine Heimat Siebenbürgen nie mehr zu verlassen. Und dieses Versprechen hat er gehalten.
Nachdem wir die Jurte abgebaut hatten, wandern wir los. Die Sonne scheint uns warm in die Gesichter. Wir erreichen das nächste Dorf. Der Straßenrand am Ortseingang ist über und über mit Plastikmüll bedeckt. Das Dorf selbst besteht aus schönen Häusern im hier typischen Baustil. Wir setzen uns an den Straßenrand für eine kurze Pause. Aus dieser wurde dann doch eine längere.
Mehr und mehr Leute aus dem Dorf kommen, begrüßen uns und setzen sich dazu. Die Frauen in bunten Faltenröcken und geflochtenen Bändern in den Haaren, die Männer mit Hüten mit breiter Krempe.
Nachdem wir bereits einige Schokis verdrückt hatten, wird Pjuno von einem Mann ein Handy in die Hand gedrückt. Am anderen Ende der Leitung ist ein englisch sprechenden Mann, der fragt, was wir denn wollen. Pjuno antwortet: „We want nothing.“
Auf die Frage, ob wir nicht vielleicht einen Kaffee trinken wollen, lautet die Antwort natürlich anders. So macht uns der Mann mit dem Handy in seinem Laden auf der anderen Straßenseite ein paar Becher Kaffee, die wir sonnenbeschienen am Straßenrand trinken.
Nachdem wir die Kaffeebecher geleert hatten, wurde uns gesagt, dass der Kaffee gleich fertig für uns sei. Kurz zuvor fuhren eine Frau und ein Mann kurz mit dem Auto weg und kamen mit einer Packung Kaffee und Plastikbechern wieder. Es ist also weiterer Kaffee in Arbeit. Kurz darauf wird eine Schale mit Kaffee sowie ein Holzhocker und mehrere Becher nach draußen zu uns getragen. Nachdem wir auch diesen Kaffee ausgetrunken hatten, genießen wir die Sonne und weitere Süßigkeiten am Straßenrand.
Wir bedanken uns bei unseren Gastgeber*innen und wandern weiter nach Alzen, wo Rosi wohnt. Rosi ist eine ältere Dame, die schon viele Generationen von PBMV-Pfadfinder*innen besucht haben. Über mehrere Hügel, vorbei an Weiden und Tieren erreichen wir das Dorf Alzen. Die Hauptstraße ist von vielen bunten Häusern gesäumt, mit großen Toren und hohen Mauern.
Wir treffen Rosi wenig später vor der Dorfkirche, wo sie jedem und jeder von uns die Hand gibt und sagt: „Ich bin Rosi Müller, herzlich willkommen in Alzen.“
Sie schließt uns das Pfarrhaus auf, das im Winter für die Gottesdienste genutzt wird. Wir räumen den kleinen Altar, das Rednerpult und die Stühle beiseite und verabreden uns mit Rosi um halb sieben, da um sieben Uhr „die Nachbarschaft“ kommen und den Raum nebenan im Pfarrhaus für ein Treffen nutzen würde.
In der Zwischenzeit essen wir noch Brot, trinken Tee und wärmen uns etwas auf. Zur verabredeten Zeit kommt Rosi und erzählt uns über Alzen, die Kirche und Siebenbürgen. Rosi hat Alzen in ihrem Leben nur für wenige Jahre verlassen. Sie hat sowohl die Blütezeit ihres Dorfes als auch dessen Niedergang miterlebt. Viele Siebenbürgersachsen haben Alzen und der Region in den letzten Jahren den Rücken gekehrt. Viele von ihnen sind nach Deutschland ausgewandert und kommen nur noch im Sommer in ihre alte Heimat zurück. Die siebenbürgensächsische Kultur gerät immer weiter in Vergessenheit, sagt Rosi. Vor Ort sind nur noch die Alten, die sich an Früher erinnern und der alten Zeit nachtrauern. So eine Zeit des Niedergangs und des Verlusts will Rosi nicht noch einmal erleben, sagt sie.
Ich werfe einen Blick durch die kleinen Scheiben in der Tür und beobachte „die Nachbarschaft“, die sich im Raum nebenan trifft. Ich hole noch einmal die alten Fotos von der Siebenbürgen-Fahrt des PBMV aus dem Jahr 2004 aus meinem Rucksack. Denn einer der Männer kommt mir irgendwie bekannt vor, auch wenn ich ihn noch nie getroffen habe. Wir suchen nach dem passenden Bild und tatsächlich: Herr Schöpp, heute 91 Jahre alt, sitzt im Raum nebenan. Er ist Jäger, Imker, Maler und noch weiteres. In alten Logbucheinträgen von Siebenbürgen-Fahrten ist von ihm mehrmals die Rede, weil er schon viele Pfadfinder*innen vom PBMV getroffen hat. Wir haben ein Foto aus dem Jahr 2004 dabei, das ihn als Imker zeigt. Herr Schöpp ist der Erste, den wir durch eines der Fotos wiedergefunden haben. Wir machen ein Foto mit ihm und schenken ihm das nun 16 Jahre alte Foto, auf dem er zu sehen ist.
Rosi zeigt uns noch die Kirche und wir staunen über die Fresken im Altarraum, die erst vor 10 Jahren unter dem Putz gefunden und nun freigelegt wurden. Wir verabschieden uns von Rosi und essen ein spätes Abendbrot. Nach einem wunderbaren Tag mit vielen tollen Begegnungen und spannenden Geschichten, schlafen wir ausnahmsweise ohne Gute-Nacht-Geschichte ein.
am 21.06.2020 ist der DPV 50 Jahre alt geworden. Eine große Sause war im September geplant. Einladungen wurden bereits geschrieben und das Rezept für die Geburtstagstorte erprobt. Nun wissen wir alle, wie das letzte Jahr verlief – eine große Sause war nicht möglich. Stattdessen hat sich ein „Radio goLd“ Team gebildet und die einmalige Chance genutzt, in einem kleinen Radiostudio in Eschwege? Fünf Stunden „Radio goLd“ zu senden.
Das Programm war ein voller Erfolg und das Team kam den Bitten der Zuhörenden nach, das Radioprogramm weiterhin zur Verfügung zu stellen. Hier kannst du dir nun unser „Radio goLd“ anhören (aufgrund der Musikrechte, musste diese herausgeschnitten werden). Das komplette Programm, auch mit Musik findest du hier:
PS: Wusstest du schon, dass es jetzt auch einen Podcast gibt? Das Team „Radio goLd“ macht weiter. Schau mal hier und hör dir den neuen Liliencast an.